ÜBER UNS
ÜBER UNS
Anfangs fiel mir auf: Für jemanden, der wenig mit Subkultur oder Underground vertraut ist, bleibt die Tür zum Nachtclub schwer zugänglich. Obwohl es online unzählige Tutorials gibt – „How to get into Berghain“ –, ist es für Normalsterbliche oft schwieriger, passende Kleidung zu finden, als den Dresscode für den schnellen Einlass zu entschlüsseln. Das wirft die Frage auf: Was definiert eigentlich den Club-Dresscode? Sind es die schwarzen Lederriemen, die Netzstrümpfe oder die zwei Fetzen des „Kaisers neuen Kleidern“ vor der Brust? Macht weniger Stoff und mehr Schwarz einen wirklich zum wandelnden Kleiderständer der Nachtclubs?
Doch hier liegt die Ironie: Berlin, eine Stadt, die Freiheit, Toleranz und Offenheit propagiert, schlägt ausgerechnet an der Tür ihres ikonischsten Kulturorts eine Karte, die diesem Motto völlig widerspricht. Mit altbackenen Definitionen wird hier eine vermeintlich „qualifizierte“ Klientel aussortiert. In diesem Moment dämmerte mir: Berlins widersprüchlichste Rebellion ist die zwanghafte Forderung nach „Ungezwungenheit“.
Plötzlich sah ich diesen Boden aus rebellischer Freiheit und Undefinierbarkeit mit neuen Augen. Der wahre Berliner Geist braucht keine Kleiderprüfung. Diejenigen, die murmeln „Du bist nicht underground genug“, vergessen, dass diese Stadt einst aus der Sehnsucht von Außenseitern gebaut wurde – und dass „es“ nicht nur im Tanzrausch um 4 Uhr morgens existiert, sondern auch in der Sonntagnachmittags-Bäckerei an der Ecke.
Was wir tun
Nightinis Mission ist es, Menschen zu ermöglichen, ihren eigenen Stil zu finden – ohne sich zum Kulturexperten entwickeln zu müssen. Ob im Club, auf der Kunstausstellung oder bei Protesten auf der Straße: In ihrem eigenen Kleiderschrank wartet immer ein Outfit, das ihre Haltung verkörpert. Unsere Aufgabe? Eine Brücke zwischen Kultur und Mode zu schlagen, Barrieren einzureißen und Menschen unterschiedlichster Hintergründe zu verbinden.
Design-Philosophie
– Handwerk & Vision: Die Verschmelzung traditioneller Handwerkskunst mit futuristischem Design, die weder Epochen noch Kategorien gehorcht.
– Ethos der Offenheit: Nachhaltige Multifunktionalität trifft auf radikale Inklusivität – Kleidung als Interface, das Körperformen und Lebensrealitäten respektiert.
– Subversives Erbe: Wir bewahren kulturelles Erbe, indem wir es dekonstruieren. Jedes Stück ist ein freundlicher Aufstand: zugänglich in der Form, unverschämt einzigartig im Statement.
Keine Revolution – eine Evolution
Nightini. Für die, die ihre Identität nicht an der Garderobe abgeben.